Verbale Entgleisung im Netz

Leider scheint sich ein Trend zu entwickeln, über den wir hier gerne einmal diskutieren möchten:

Verbale Entgleisung in Foren und das Nicht-Einhalten der Netiquette untereinander – Kommentare im Internet.

Einer unserer vorherigen Beiträge behandelte die Reaktionen auf das Ableben einer Jägerin, die zu mindestens in sozialen Netzwerken, Person des öffentlichen Lebens war. Unsere Befürchtung zu dem Zeitpunkt war die zunehmende Kritik von Jagdgegner*innen, die anhand emotionaler Ideologien den Bogen überspannten. Nicht nur gegen Personen, die sich klar in der Öffentlichkeit zur Jagd bekennen, sondern auch in den sozialen Netzwerken werden Jäger zusehends angefeindet.
Eine unserer größten Motivationen war daher der Versuch mit einer Fanpage die Arbeit der Jäger*innen hervorzuheben und so ein Bild zu generieren, das uns als das zeigt, was wir primär sind: Kundigen Naturliebhaber!
Vielleicht sollten wir uns aber zuerst an die eigene Nase fassen, bevor wir informieren. Denn auf einigen Seiten scheint es mehr und mehr Waidgesellen*innen zu geben, die es sich zum Ziel gemacht haben andere Menschen mit Kommentareb zu verspotten, oder mit einer herablassenden Art zu belehren, die im realen Leben sehr schmerzhaft ist. Hinter der vermeintlich sicheren Mauer der Anonymität werden Kollegen und auch Fremde diffamiert und bloßgestellt.
Vielleicht ist nicht allen klar, was wir erreichen möchten. Wir versuchen einer großen Gruppe von Menschen zu zeigen, dass es mehr gibt als nur Erlegerbilder und das Schüsseltreiben nach der Jagd. Gerade Jäger*innen investieren viel Zeit und auch Geld in die Erhaltung der Natur und in die Artenvielfalt. Auch wenn wir nicht so werbewirksam auftreten wie andere große Organisationen unter dem Deckmantel der Naturfreunde, schufen Waidmänner und -frauen in den letzten Jahren doch ein Verständnis für die Jagd (zu der als 80% der Hege und Pflege zählt). Die Jagd wird gerade in den ländlichen Gebieten, in denen sie praktiziert wird, mehr denn je akzeptiert und befürwortet.

Natürlich gibt es immer Menschen, die es besser wissen und vermeintlich aus der Ferne beurteilen können, was das Richtige ist. Zum Glück hat ja auch jeder Mensch das Recht auf seine eigene Meinung, als auch das Recht andere zu kritisieren. So wie wir bei der nächsten WM wieder mit gefühlt 80 Mio. anderen vor den Bildschirmen sitzen und Jogi Löw erklären wollen, wie es besser geht.

Gerade Jäger erfahren kaum Wertschätzung für ihr Handeln und müssen sich im digitalen Zeitalter ständig nach Außen erklären und rechtfertigen. Wäre es da nicht sinnvoll untereinander zu helfen und nicht mit herablassenden Kommentaren andere bloß zu stellen?
Was uns zu schaffen macht, ist der negative Trend hin zu Schmäh und Schande untereinander. Immer wieder beobachten wir herablassende Äußerungen bis hin zu Beschimpfungen. Natürlich sollten Jungjäger*innen schon auf richtige Ausdrücke der Waidsprache und Bräuche hingewiesen werden, allerdings oft in einem Ton. Keiner hat etwas gegen einen Scherz, so lange es im Rahmen bleibt und nicht zu persönlich wird.
Aber leider scheint es, als ob in der digitalen Welt solche Scherze gerne als Aufhänger genommen werden, um sie zu potenzieren. In letzter Zeit häufen sich demütigende Antworten und Kommentare, die mit einer klaren Antwort: Ja oder Nein zu beantworten gewesen wären. Stattdessen werden regelrechte Romane über die Dreistigkeit der Frage gepostet und weitergeleitet, so dass auch jeder sieht, wie unwissend die Gegenüber, bzw. wissend man selber ist. Auch wenn die eine oder andere Antwort bekannt sein sollte, wird keiner der Lesenden omniszent geboren. Auch diese sich selbst profilierenden Waidgenossen*innen stellten bestimmt schon Fragen, oder gaben Auskunft, die andere zum Schmunzeln gebracht haben. Gerade Fragen helfen dabei sich zu entwickeln und Fehler zu vermeiden. Wir haben Verantwortung der Natur gegenüber und dies gelingt nicht alleine, sondern nur im Team.


Vielleicht sehen wir diese Entwicklung falsch, aber jeder einzelne sollte seine Antworten und Kommentare reflektieren, bevor diese in die www. gestellt werden. Zusätzlich könnte es sich jeder vornehmen wöchentlich mindestens zwei positive Kommentare abzugeben.
Eure Hochsitz Rotte wünscht viel Waidmannsheil und immer einen guten Anblick, von wo auch immer ihr herunter schaut.

Der Herbst und seine Tücken

Der Herbst ist da!

In dieser Jahreszeit geht jedem Waidmann das Herz auf. Nach viel Hege und Pflege erhält man jetzt den Lohn.
Wildäcker sind angenommen, Holzeinschläge geben Blicke frei und die anderen vielen Arbeiten machen sich jetzt bezahlt. Das Brunftgeschrei der Hirsche und deren Anblick ist überwältigend und nicht nur für Jäger unbeschreiblich, sondern für alle Naturliebhaber. Die Restaurationsarbeiten der Reviereinrichtungen in den Sommermonaten und die Hege und Pflege zahlen sich spätestens bei so einem Naturspektakel aus.
Gerade Hochsitze benötigen besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Sie verlangen eine Überarbeitung und wollen wie die heimische Terrasse erneuert und ausgebessert werden. Durch den immerwährenden Fortschritt bieten sich zum Teil sogar neue Materialien an, um die Reviereinrichtung neu aufglänzen zu lassen.

Gerade im Herbst erinnern wir gerne alle Revierinhaber daran, dass diese Jahreszeit nicht nur golden ist, sondern auch Gefahren und Verantwortung mit sich bringt. Immer wieder hören wir von Verletzten und sogar Toten bei Stürmen.

Auch wenn Pilzsammler und andere Reviergänger häufig Unruhe ins Revier bringen, sollte man nie vergessen, dass es zum Jedermanns-Recht gehört sich in der Natur zu erholen. Wenn jetzt einige Besucher von einem nahendem Unwetter überrascht werden, dann flüchten sie zum Teil auf Reviereinrichtungen und suchen dort nach Schutz.
Hierfür führen wir eine genaue Kontrolle der Einrichtungen und auch deren Standorte durch. Der Herbst birgt mit seinem nassen Wetter für Gefahren, denen oft durch kleine Handgriffe vorgegriffen werden kann.
Auf unserer Seite Reviereinrichtungen haben wir einige Materialien aufgelistet, die schnell für etwas mehr Sicherheit dienen.

Titelbild

Unser Titelbild zeigt einen umgestürzten Hochsitz. Der dem Sturmtief Xaver riss ihn eichfach um. Mit einfachen Erdankern kann man Reviereinrichtungen wie diese optimal sichern und verhindert so mögliche Unfälle. Sichert auch andere Einrichtungen gegen umherfliegende Teile und sorgt dafür, dass sie nicht selbst als Gefahrengut umherfliegen. Auch wenn wir unsere Einrichtungen und unsere Reviere schützen und sichern, kann es immer wieder zu Beschädigungen kommen. HIer kann es schnell teuer werden, wenn ein neuer Hochsitz umfällt und in seine Bestandteile auseinanderbricht. Noch schlimmer wird es, wenn auf Grund nicht erhaltener Reviereinrichtungen Personen zu Schaden kommen. So ein Personenschaden muss mit allen Mitteln verhindert werden. Die regelmäßige Kontrolle von Reviereinrichtungen inkl. eines Beleges hilft vorzubeugen. Hierfür findet ihr hier eine Checkliste für Hochsitz und andere Reviereinrichtungen. Wir empfehlen zusätzlich einen genauen Plan, so dass es keine „Revierleichen“ gibt. Auch pirschten wir schon durch Reviere, bei denen vergessene, aber gut erhaltene Drückjagdböcke auftauchten. Oft werden neue angeschafft, obwohl im Revier noch völlig intakte Einrichtungen vorhanden sind. Gerade bei den etwas kostspielerischen Hochsitzen sollte man genau wissen, wo, und in welchem Zustand diese sind. Unnötige Kosten spart ihr bei der regelmäßigen Instandhaltung eures Hochsitzes, so dass ihr für den Herbst gerüstet seid.

Viel Waidmannsheil und immer einen guten Anblick wünscht eure Hochsitz Rotte

Wolf is back

Der Wolf ist zurück

Seit dem Jahr 2000 ist der Wolf wieder in Deutschland ansässig.
Seit fast genau demselben Zeitpunkt polarisiert kaum ein anderes wildlebendes Tier die Meinungen in Deutschland wie Gevatter Isegrim.
Von Ideologie gesteuerten Naturliebhabern, die größtenteils in Städten leben und kaum den Umgang mit Natur kennen, wird die bedingungslose Aufnahme des Wolfes gefordert.
Ihnen gegenüber stehen Landwirte und auch viele Jäger, die zum Teil Nutztiere zu beklagen haben, als auch die Veränderungen in der Natur auf Grund des Aufkommens beobachten.

Wenn man die Beiträge der Naturschutzverbände wie NABU, BUND etc. liest, dann ist das Aufkommen nicht so hoch und der Schaden eher gering. Für den Menschen besteht gar keine Gefahr, da der Wolf scheu ist und den Menschen meidet.
Leider ist dem nicht überall und es gibt wie in jeder Spezies Ausnahmen. Im Internet häufen sich Videos von Begegnungen von Mensch und Wolf.
Dies erklären die Naturschutzverbände mit menschlichem Fehlverhalten und Ausnahmewölfen. Leider erscheinen diese Erklärungen eher als Ausreden und entsprechen nicht ganz der Realität, wie jeder in den zahlreichen Videos klar erkennen kann. Die Scheu einiger Wölfe ist so gering, dass es bei einigen Videos sogar scheint, als stelle der Wolf dem Menschen nach.

Hier ein solches Video

Natürlich sind solche Videos ebenfalls Ausnahmen und polarisieren zu gleichem Maße wie Aussagen der selbst ernannten Naturschutzverbände.
Es gibt aber auch Wissenschaftler, die Stellung zu dem Wolf beziehen. Auf Grund Ihres akademischen Umgangs mit Themen dieser Art beruhen Sie auf fundiertem Wissen und spiegeln nicht nur die Meinungen von selbsterklärten Wolfsexperten. So legte Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel von der FU Berlin im Auftrag des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und des Verbands der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden Westfalen-Lippe ein Wolfsgutachten vor. In in einer Stellungnahme empfiehlt er eindeutig die Regulierung durch die Jagd. Auch in Gebieten mit stabilen Beständen, unterliegt der Wolf nicht dem Jagdrecht. Folglich kommt es zu immer mehr gerissenen Nutztieren.
Da Abwehrmaßnahmen von Seiten der Landwirtschaft sich Größtenteils als unwirksam erweisen, kommt Prof. Dr. Pfannenstiel zu der Erkenntnis, dass Wölfe, die Nutztiere reißen auch zu einer Gefahr für den Menschen werden können.
Leider wurde Ende September in Griechenland eine Britin als vermisst gemeldet und auf Grund der Spuren am „Tatort“ gehen Mediziner und Veterinäre von einem Wolfsriß. Unser Beileid gilt an dieser Stelle den Angehörigen.

Leider wird auch in solchen Momenten nur nach alternativen Fakten geschaut und von möglichen Hunden, eines Selbstverschulden bis hin zu einem natürlichen Tod gesprochen. Die Wölfe waren lediglich als Aasfresser zur Stelle. Natürlich sind dies alles Möglichkeiten, allerdings eben auch die Tötung durch ein Wolfsrudel.
Die größte Gefahr besteht durch tollwütige Wölfe. In diesem Punkt gibt es die größte Übereinstimmung, da hiermit erkrankte Wölfe ein besonders aggressives Verhalten aufweisen. In Deutschland ist die Tollwut 2008 ausgestorben…
… sowie der Wolf 1904.
Für weitere Informationen könnt ihr euch auch die Seite der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf anschauen: hier