Jäger im Wald der Social Media

Jäger_innen im Wald der „Social Media“
Vorsichtig wird durch Wald und Flur gepirscht um ja nicht auf sich aufmerksam zu machen.
Am Hochsitz aufgebaumt, wird das Handy lautlos geschaltet, Waidgesellen_innen tragen geräuscharme Kleidung und auch der Rucksack ist aus besonderem Material, um ja kein Geräusch von sich zu geben. Das Wild soll nicht vergrämt werden. Da Jäger_innen und Menschen im Allgemeinen schnell vernommen werden, kann die lange und vorsichtige Zeit des Pirschens und Ansitzens als vertane Zeit gestrichen werden, falls diese Maßnahmen nicht berücksichtigt werden. Aber genauso wichtig, wie das bedachte Pirschen, ist der bedachte Umgang mit und in der Öffentlichkeit und Social Media.
Wir beobachten eine weitgehend verhärtete Front gegenüber Jäger_innen. Häufig werden wir beschimpft, verleumdet oder mit Unvernunft bedauert.
Nicht nur in digitalen Medien, sondern auch in der „realen“ Welt werden Waidgesellen_innen und Reviereinrichtungen angefeindet. So kommt es immer wieder vor, dass Jäger_innen angezeigt, Reviereinrichtungen zerstört und Informationsbanner verunstaltet werden. Auch Werbetafeln und Bannern werden beschmiert und verunstaltet. Eigentlich werben gerade diese um Akzeptanz und sollen die Vielfälltigkeit der Revierhege und -pflege zeigen. Welchen Weg sollen wir gehen?
Wie können wir uns in den sozialen Medien positionieren, um mehr Akzeptanz für diese, unsere wichtige Tätigkeit zu erhalten?
Immer wieder sehen wir Posts und Einträge, die jegliche Öffentlichkeitsarbeit zunichte machen. Bilder und unqualifizierte Reaktionen behindern die mühsame Arbeit derer, die das wahre Bild des Hegens und Pflegens zeigen wollen. Alle Versuche, ein besseres Bild, bzw. einen Einblick der Waidarbeit zu generieren, wird von schlechten Eindrücken überschattet.
Diese werden nicht nur von externen Organisationen, die ein manifestiertes Unverständnis vertreten, erzeugt, sondern auch von vielen Waidgesellen_innen in den öffentlichen Medien. Posts und Bilder auf Facebook, Twitter, Instagram etc. erzeugen ein brachiales Bild von Jäger_innen, welche lediglich auf den Abschuss aus sind – und dies um jeden Preis. Wie können wir verdeutlichen, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, die Artenvielfalt zu schützen, wenn primär das Bild eines Trophäenjägers geprägt und generiert wird? Der Öffentlichkeit verdeutlichen, dass 80-90% der freiwilligen Arbeitszeit der Arterhaltung und Vielfältigkeit dienen, lässt sich viral nicht so gut verbreiten (vermarkten ?!?) und erntet nicht so viele Likes.
Vielleicht sollten wir alle über unsere Interaktionen in den sozialen Medien nachdenken und nicht die Konfrontation suchen, sondern viel mehr öffentliches Verständnis zu erzielen.
Vielleicht hat einer von euch gute Ideen, wie wir dies erreichen können? Diskutiert unterschiedliche Herangehensweisen und postet auch auf unserer
Fanpage

Horrido
Eure Hochsitz Rotte

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